Gandhi gelang so das Unmögliche: Indien von der fremden Macht zu befreien. 

Gandhi erreichte mit zivilem Ungehorsam und seiner gewaltlosen Kampfmethode das scheinbar Unmögliche: Er zwang das damals mächtigste Reich der Welt in die Knie. Weil er friedlich blieb, gelang es ihm, Indien zu befreien.
Alles fing damit an, dass Gandhi als junger Anwalt nach Südafrika ging (zu jener Zeit eine britische Kolonie). Trotz seines gültigen Tickets wurde er aus dem Zug geworfen. Damals war es in Südafrika Menschen mit dunkler Hautfarbe nicht erlaubt, Züge zu benutzen.
Zu jener Zeit wurde in Südafrika gerade ein Meldegesetz erlassen, bei dem sich die lokale Bevölkerung mit einem Pass mit Fingerabdrücken ausweisen sollte (Fingerabdrücke nehmen war ansonsten nur bei Kriminellen üblich).
Gandhis Gewissen veranlasste ihn, für die Menschenwürde zu kämpfen und sich für soziale Gerechtigkeit einzusetzen. Es fanden Demonstrationen, Streiks und öffentliche Verbrennungen der Pässe statt. Die Regierung ging mit aller Härte vor, drohte mit Gefängnis und hohen Geldstrafen (erinnert uns das an was?). Schließlich musste das Gesetz jedoch zurückgezogen werden, weil zu viele Menschen dagegen protestierten.
Zurück in Indien führte Gandhi die dortige Freiheitsbewegung an. Kernstück seiner gewaltlosen Kampfmethode war das Prinzip der “Satyagraha”. Dieser Begriff bedeutet in etwa „Festhalten an der Wahrheit”. Dabei geht es darum, auf der Wahrheit zu beharren, bis diese Realität für alle wird. Eine wesentliche Erkenntnis, die Gandhi den Indern dabei bewusst machte, war, dass sie nicht von den Engländern abhängig waren (sondern umgekehrt).

Ein Fun Fact am Rande: 1969 gab Großbritannien eine Gedächtsnisbriefmarke für Gandhi heraus.